Herzlich Willkommen!

Mit diesem Lehrbuch möchte ich Ihnen in die Programmiersprache R näher bringen. Es ist zum einen als begleitendes Lernmaterial für die Statistikausbildung am Institut für Journalistik & Kommunikationswissenschaft der Hochschule für Musik, Theater & Medien Hannover gedacht. Zum anderen soll es als Nachschlagewerk dienen. Aus diesen Gründen ist es nicht einem bestimmten Kurs zugeordnet, sondern enthält eine Sammlung von Erklärungen, Anleitungen und Skripten. Das Buch richtet sich sowohl an Einstieger:innen, die gerade mit der Statistik-Grundausbildung beginnen, als auch an Umsteiger:innen, die bisher mit einem anderen Statistikprogramm (vermutlich mit SPSS) gearbeitet haben.

R hat in den letzten Jahren innerhalb der Kommunikationswissenschaft stark an Bedeutung gewonnen, da es den Erfordernissen moderner Datenanalyse sehr viel besser entgegenkommt als herkömmliche Statistiksoftware. Denn die Anforderungen haben sich geändert: Durch die Digitalisierung und die damit einhergehende Datafizierung sind heute mehr Daten verfügbar den je und auch die Struktur der Daten hat sich gewandelt. Beispielsweise rückt die automatisierte Analyse von Textdaten zunehmend in den Fokus und Kommunikationsdaten aus Social Media weisen eine Netzwerkstruktur auf.

Digitale Daten sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, der oft höher eingeschätzt wird als manifeste Güter. Vielfach handelt es sich bei den nun verfügbaren Daten um Kommunikationsdaten. Deshalb sind Expert:innen, die sowohl fundiertes Domänenwissen im Bereich Kommunikation und Medien, als auch die Kompetenz Daten fachgerecht auszuwerten mitbringen, in der Kommunikationspraxis sehr gefragt. Aber auch in den Sozialwissenschaften führt der “Computational Turn” zu deutlichen Veränderungen. Die Subdisziplin “Computational Communication Science” ist mittlerweile längst kein Trend mehr, sondern eine feste Größe der Forschungslandschaft. Verfahren aus dem Bereich der Informatik und der Statistik erweitern das traditionelle Methodenspektrum. Sie werden auch als “Compuational Methods” bezeichnet. Angesichts der “Reproduktionskrise” sind zudem die Anforderungen an die Transparenz und Reproduzierbarkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen gestiegen. Während die bisher eingesetzte proprietäre Statistiksoftware die neuen Anforderungen nicht oder nur unzureichend erfüllen kann, kommen Programmiersprachen diesen Bedarfen flexibel entgegen.

Dank

Ich bedanke mich beim Bundespresseamt für die Erlaubnis den hier benutzten Datensatz zum Zweck dieses Lehrbuchs verwenden zu dürfen.

Quellenangabe:

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (2020). Generation Z. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA6738 Datenfile Version 1.0.0 (2020), doi:10.4232/1.13446.

Disclaimer

Das Buch Work in Progress! Ich habe im Wintersemester 2020 mit dem Aufbau des Kompeniums begonnen. Es ist ein ganz besonderes Semester, das zweite unter Corona-Bedingungen und diese Tatsache rückt noch einmal sehr in den Vordergrund, wie wichtig gute digitale Lernressourcen sind.

Ich bemühe mich um eine sinnhafte Gliederung, sprechende Überschriften und einen linearen Aufbau. Gerade letzteres wird jedoch an einigen Stellen kaum möglich sein. Insbesondere, wenn Sie vielleicht zu den etwas fortgeschritteneren Anwender:innen gehören, scheuen Sie sich nicht, Inhalte zu überspringen und querzulesen!

Die Erweiterung des Buches erfolgt schrittweise. Über Vorschläge für neue Inhalte, Hinweise auf Fehler und Anregungen, wie man diese Lernressource noch besser gestalten kann, freue ich mich!